Zukunftsfähige Infrastrukturangebote für schrumpfende Regionen
Wie kann die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser- und Verkehrsdienstleistungen in schrumpfenden Regionen umweltgerecht und bezahlbar gestaltet werden? Die Betreiber netz- und leitungsgebundener Infrastrukturen sind vom demografischen Wandel besonders betroffen und müssen Anpassungsstrategien entwickeln. Am Beispiel von drei Brandenburger Modellregionen entwickelte inter 3 mögliche Lösungswege und erprobte diese in enger Zusammenarbeit mit kommunalen Versorgungsunternehmen.
Wirtschaftlich tragfähige Infrastrukturangebote als Ziel
In Regionen, die stark von Abwanderung und Überalterung betroffen sind, sollen Infrastrukturangebote langfristig gesichert werden. Ziel des Projekts war es die Entwicklung lokaler Ver- und Entsorgungskonzepte, die unter Schrumpfungsbedingungen Bestand haben. Für zwei Sektoren – Wasser/Abwasser und öffentlicher Personen Nahverkehr (ÖPNV) – wurden die notwendigen rechtlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen ausgearbeitet. Ziel war es die Entwicklung wirtschaftlich tragfähiger Infrastrukturangebote, die auf andere Regionen übertragen werden können.
Die Vorstudie diente dazu, veränderungsbereite und innovative Modellkommunen und Versorgungsunternehmen zu identifizieren und erste strategische Ansätze aufzuzeigen. In dem von inter 3 bearbeiteten Teilprojekt „Wasser“ wurden mit den Aufgabenträgern Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverband, Wasserverband Lausitz und BRAWAG GmbH drei Regionen ausgewählt, welche typische Problemlagen für bestimmte Siedlungsstrukturen abbilden. Begleitend wurde mit dem Ziel der Einbindung weiterer Aufgabenträger die Arbeitsgemeinschaft „Zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Brandenburg“ ins Leben gerufen.
Handlungsoptionen für Modellkommunen und Unternehmen
In der Vorstudie wurden zentrale Handlungsansätze und Lösungspfade zur Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturangebote identifiziert. Die Herausforderung liegt für die weiteren Projektphasen darin, konkrete Anpassungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen, die die derzeitige Rolle des Staates in der Daseinsvorsorge hinterfragen und zugleich gangbare Alternativen aufzeigen. Erfolgreiche Lösungskonzepte in diesem Bereich können Modellcharakter für ganz Deutschland haben.