Vermeidung von industriellen Mikroplastik-Emissionen

Technologieentwicklung und Managementkonzepte

© inter 3 GmbH

Wie viel Mikroplastik enthalten Industrieabwässer eigentlich? 

Seitdem in den letzten Jahren in Oberflächengewässern und Ozeanen „MikroPlastik“ nachgewiesen wird, wird die Notwendigkeit zur Ursachenbekämpfung immer drängender. Industrielle Abwässer sind ein wichtiger Eintragspfad für Mikroplastik in die Umwelt. Wie viele dieser Kleinstteilchen tatsächlich in den Abwässern unterschiedlicher Industriebranchen enthalten sind und wie der Eintrag verhindert werden kann, erforscht seit Januar 2018 das Forschungskonsortium aus Industrie und Wissenschaft: EnviroChemie GmbH, inter 3 GmbH, BS-Partikel GmbH, TU Darmstadt und HS RheinMain.

Maßnahmenentwicklung unterstützen und strukturieren

Die Aufgabe von inter 3 ist es, das Forschungsteam bei der Entwicklung von technischen und nicht-technischen Einzelmaßnahmen zur Vermeidung von Mikroplastikemissionen zu unterstützen und diese entlang der Produktionskette zu strukturieren.

Mit einer Delphi-Studie werden ausgewählte Experten und relevante Akteure zur möglichen zukünftigen Entwicklung der Rahmenbedingungen für die industrielle Abwassereinleitung befragt. Daraus werden, in einer frühen Phase der Technologieentwicklung, Impulse für die entsprechenden technischen Forschungspartner formuliert.

Ziel ist außerdem, die im Konsortium entwickelten Einzelmaßnahmen zu möglichst konkreten Handlungsoptionen für die Industrie zu bündeln. Dazu werden Nachhaltigkeitskriterien entwickelt und mittels einer zweiten Delphi-Studie validiert und bewertet. Darauf aufbauend werden die EmiStop-Maßnahmen und -Strategien multikriteriell beurteilt und im Hinblick auf Anwendungsfelder und Stärken verglichen.

Projektkommunikation und Zielgruppenansprache

inter 3 ist auch verantwortlich für die Entwicklung und Implementierung einer Kommunikationsstrategie im Projekt. Dabei geht es vornehmlich um das Herausarbeiten des Zielpublikums und entsprechender Kernbotschaften. Dafür werden Kommunikationsmedien wie Homepage, Flyer und Presseaktionen entwickelt.

Die Kommunikationsstrategie wird die Illustration von Implementierungs- und Diffusionsstrategien für Technologien enthalten. Basis dafür ist die multikriterielle Bewertung der Optimierungsstrategien. Außerdem werden Projektergebnisse zu einer Entscheidungsunterstützung für industrielle Anwender aufbereitet.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Verbundprojekt EmiStop im Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze". Dieser ist Teil der Leitinitiative Green Economy des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA3).

EmiStop – Identifikation und Reduktion von MikroPlastik in industriellen Abwässern

Ansprechpartnerin:

Tamara Nuñez von Voigt, +49(0)30 34 34 74 47

Aufttraggeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Partner:

EnviroChemie GmbH, Technische Universität Darmstadt, Institut IWAR, Fachgebiet Abwasserwirtschaft / TU-AWHochschule RheinMain, Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik / HSRM, BS-Partikel GmbH

Ort:

Bundesweit

Laufzeit:

2018 - 2020