BioÖkonomie 4.0: Kann sich ein Wald selbst verwalten?

Digitale Ansätze für eine gesellschaftliche Debatte zur Bioökonomie 4.0

Ein verwildertes Waldgebiet.
© inter 3 GmbH

Bedeutungsgewinn der Bioökonomie

Durch den Wandel zu einer nachhaltigen industriellen Produktion und Energieversorgung nimmt die biobasierte Wirtschaft weltweit einen steigenden Anteil ein. Die Forstwirtschaft ist dabei eine tragende Säule der Bioökonomie. Insbesondere die Verwendung von Holz hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Obschon einzelne ökonomisch-ökologische Fragen in der politischen Debatte immer wieder eine Rolle spielen, gibt es praktisch keine relevante gesellschaftliche Diskussion zu Zukunftsfragen einer holzbasierten Bioökonomie.

Vom Kunstprojekt... 

Das Forschungsvorhaben zielte auf die Entwicklung einer konstruktiven gesellschaftlichen Debatte zur zukünftigen Gestaltung der Bioökonomie ab, ausgehend von der Idee eines sich durch technologische Erweiterung selbst besitzenden und selbstverwaltenden Waldes des Kunstprojekts „terra0“.

Ein Algorithmus entscheidet über die Forstbewirtschaftung und -verwaltung. Durch den Entwurf der futuristischen Vision einer digitalen, autarken Waldbewirtschaftung und die Einbindung der Öffentlichkeit in deren Ausgestaltung, wurde ein breiter, anregender und auch kontroverser Diskurs angestoßen. In innovativen Partizipationsverfahren wurde die Öffentlichkeit einbezogen, die Anforderungen an diese Technologie zu entwerfen.

...zum gesellschaftlichen Diskurs

Mit Hilfe einer digitalen Plattform, partizipativen „ForestLabs“ im realen Wald und einer multikriteriellen Analyse wurde die interaktive Entwicklung einer ressourceneffizienten und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gestaltet.

Partner des Forschungsvorhabens waren neben inter 3 das FZI Forschungszentrum Informatik, Wuppertal Institut, Zebralog und das Design Research Lab der UDK Berlin mit ihrer jeweiligen Expertise in der Bioökonomie, Partizipationsforschung und -praxis, Wirtschaftsinformatik, Innovationsmanagement, Design und Kommunikation. Sie wurden durch einen Beirat aus weiteren renommierten Wissenschaftlern und Praktikern unterstützt.

inter 3 liefert multikriterielle Analyse und PR

inter 3 hat in diesem Projekt sowohl die multikriterielle Analyse übernommen, als auch für die Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation verantwortlich gezeichnet. Die Multikriterien­analyse hat die vielfältigen sozialen, ökonomischen, ökologischen Folgen der alternativen Waldbewirtschaftungs­konzepte im Allgemeinen sowie zielgruppenorientiert aufgezeigt, bspw. Naturliebhaber versus Produzent/Konsument von Holzmöbeln . Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurde ein Konzept für die breitenwirksame Wahrnehmung des Projekts und die Ergebniskommunikation entwickelt und umgesetzt. Ziel war es, das Interesse der Öffentlichkeit für das Projekt und die Themen Bioökonomie und Waldbewirtschaftung im Speziellen zu wecken und einen möglichst breiten Diskurs anzustoßen.

Das Projekt wurde von 2017 bis 2020 im Rahmen der „Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Forschungszentrum Jülich betreut.

Wie kann sich Wald selbst verwalten? Digitale Ansätze für eine gesellschaftliche Debatte zur Bioökonomie 4.0 (BioÖkonomie 4.0)

Ansprechpartnerinnen:

Helke Wendt-Schwarzburg, +49(0)30 34 34 74 46

Dr. Susanne Schön, +49(0)30 34 34 74 52

Auftraggeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Partner:

Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (FZI) (Projektleitung / Koordination), Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Zebralog GmbH & Co KG, Universität der Künste Berlin, Design Research Lab (DRLab)

Ort:

Berlin

Laufzeit:

2017 - 2020