AQUALIBRIUM − Debatte zur Privatisierung im Wassersektor
Als Folge der sich durchsetzenden Deregulierung der europäischen Märkte sind immer mehr private Unternehmen an der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung beteiligt. Diese Entwicklung wird kontrovers diskutiert. Die Debatte betrifft unter anderem die Fragen, wie bei dem derzeitigen Wandel im Wassersektor technische Modernisierung realisiert, Preise stabil gehalten und die Einhaltung von Gesundheits- und Umweltschutzbestimmungen gewährleistet werden können. Im Auftrag der Europäischen Union erstellte inter 3 in dem Verbundprojekt „AQUALIBRIUM“ eine Studie zum Stand der Debatte in den verschiedenen europäischen Ländern.
Ziel: Wissensstand zu Public Private Partnership verbessern
Das Ziel des Projektes war es, einen Überblick über die Debatten und die verschiedenen Möglichkeiten der Beteiligung privater Unternehmen im Wassersektor in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten zu geben. Dazu wurde für jeden Mitgliedstaat eine eigene Studie erstellt, welche die thematischen Unterschiede in der Debatte des jeweiligen Landes ausfindig macht und nationale Besonderheiten in der Gesetzgebung, Organisation und Finanzierung der Wasserversorgung zusammenfassend wiedergibt. Auf der Grundlage dieser Studien wurden die in der Debatte genannten Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Beteiligungsmodellen vorgestellt.
Vorgehen: Organisationsformen in der Wasserwirtschaft
Auf der Basis dieser Informationen wurde eine „Wissenslandkarte“ erstellt, die den Stand der jeweiligen nationalen Strategien für wasserwirtschaftliche Organisationsformen abbildet. In die Untersuchung eingebunden war die Analyse der Vor- und Nachteile unterschiedlicher Kooperationsmodelle, die Identifizierung von thematischen Schwerpunkten und Wissensdefiziten sowie Empfehlungen von „best-practice“-Beispielen.