Wie sicher ist die Stadt?

Sicherheitspolitik zwischen Anspruch und Wirklichkeit

© Hartmut910 / Pixelio.de
© Hartmut910 / Pixelio.de

Können objektive und gefühlte Sicherheit zugleich hergestellt werden?

Wie lassen sich objektive und gefühlte Sicherheit zugleich herstellen? Maßnahmen zur Produktion städtischer Sicherheit entsprechen wegen der Divergenz von subjektivem Sicherheitsempfinden und realen Risiken häufig nicht dem Bedarf der Öffentlichkeit. Im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ des BMBF zeigte der Forschungsverbund DynASS Wege auf, wie Erwartungen der Öffentlichkeit und kommunale Handlungsspielräume im Sinne einer konsistenten Sicherheitspolitik integriert und abgestimmt werden können. inter 3 integrierte die verschiedenen Erkenntnisse zu strategischen Ansätzen städtischer Sicherheitspolitik.

Sicherheit durch integrative Analyse und abgestimmtes Handeln

Das Projekt DynASS untersuchte in drei Modellstädten die Entwicklung und Dynamik urbaner Sicherheitsbilder bei Sicherheitsakteuren und Nutzern öffentlicher Räume. Mit Hilfe der Konstellationsanalyse beleuchtete inter 3 das Zusammenspiel objektiver und subjektiver Faktoren bei der Wahrnehmung von Orten als sichere Orte. Auf dieser Basis wurde anschließend der kommunale Handlungsspielraum herausgearbeitet, um daraus Ansätze für integrierte Sicherheitskonzepte zu entwickeln.

Für die kommunalen Akteure geht es zur Schaffung von Sicherheit vor allem darum, die verschiedenen Faktoren für die Entwicklung des Sicherheitsgefühls der Bürger zu kennen und zu verstehen. Die Konstellationsanalyse visualisierte die jeweiligen Elemente (Akteure, Umwelt, Ressourcen) und veranschaulichte, wie sie in den dynamischen Raumkonstellationen der drei untersuchten Städte jeweils interagieren. So ließen sich Aussagen darüber treffen, wie aus unsicheren Orten sichere werden – und umgekehrt.

Ergebnis: Städtische Sicherheitskonzepte in dynamischen Konstellationen

Die Weiterentwicklung der Konstellationsanalyse zu einem Instrument für die integrierte städtische Sicherheitspolitik ermöglicht es Kommunen, ortsbezogene Sicherheitslagen überblicksartig zu erfassen und das vorhandene Praxiswissen der Sicherheitsakteure für die Herstellung objektiver und subjektiver Sicherheit bedarfsorientiert nutzbar zu machen. Es wurde ein Leitfaden entwickelt, der die Anwendung des Instruments auch über die Modellstädte hinaus ermöglicht.