Aufsatz zu Verbraucherverhalten im Stromsektor

Mittels der Propensity Score Matching Analysis

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Aufgrund des fluktuativen Charakters der meisten erneuerbaren Energiequellen ist eine stärkere Harmonisierung von Stromproduktion und –verbrauch erforderlich, um Systembelastungen zu vermeiden. Hierfür vorliegende Steuerungsansätze fokussieren zumeist auf technische Ansätze, jedoch sind sozio-ökonomische Faktoren ebenfalls ein wichtiges Merkmal bei der Untersuchung von Maßnahmen für mehr Verbraucherflexibilität.

Aber zeigen „Energiebürger“ eine höhere Bereitschaft für flexibles Verhalten zur Stabilisierung des Stromnetzes als Stromverbraucher, die nicht Mitglied in einer Bürgerenergiegesellschaft sind und auch nicht über eigene Produktionsanlagen (z.B. PV auf dem Dach) verfügen? Gemeinsam mit einem Forscherteam der Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder) hat inter 3 Wissenschaftler Dr. Özgür Yildiz diese Frage untersucht.

Basierend auf einer Online-Umfrage mit über 2100 Verbrauchern und einer ökonometrischen Analyse mittels Propensity Score Matching, konnten die Autoren zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen der Eigenschaft als „Energiebürger“ und der höheren Bereitschaft zu flexiblem Stromverbrauchsverhalten besteht. Dieser Zusammenhang ist jedoch komplex, denn ein statistisch signifikanter Effekt im Vergleich zu Nicht-Mitgliedern konnte nur für diejenigen Ko-Eigentümer ermittelt werden, die die Möglichkeit haben sowohl den Strom selber zu konsumieren als auch diesen zu verkaufen.

 

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FLEXITILITY