Steigender Bedarf an moderner Infrastruktur
Mitte der 2000er Jahre lebten in Ahwaz knapp eine Million Menschen. Diese Zahl wird Prognosen zufolge in den nächsten 20 Jahren auf ca. 2,2 Millionen ansteigen. Dieser rasanten Entwicklung stand eine Infrastruktur gegenüber, die schon damals ihren Aufgaben kaum gerecht wurde. Ungeklärtes Abwasser verunreinigte den Fluss Karun und verursachte in der Stadt sowie der gesamten Region ein ökologisches und hygienisches Problem.
Ziel: Abwasser nach internationalen Standards reinigen
Bis zum Jahr 2011 sollte in Ahwaz eine Kläranlage mit primärer, sekundärer – nur für Stickstoffabbau – und tertiärer Behandlung in zwei Modulen gebaut werden. Die Kläranlage wurde auf eine Gesamtkapazität von 112.000 m³/Tag ausgelegt und kann das Abwasser von rund 400.000 Einwohnern nach internationalem Standard reinigen. Für jedes Modul wurde eine Vorklärung, eine Belebungsstufe, eine Nachklärung sowie eine Schlammbehandlung vorgesehen.
Vorgehen: Abwasserentsorgung hat höchst Priorität
Der Bau der Kläranlage fand im Rahmen eines BOT-Verfahrens statt. Der Vertrag wurde auf einer Design-Build-Operate Basis geschlossen und beinhaltete eine Betriebs- und Instandhaltungsphase von ungefähr einem Jahr. Zu den Arbeitsschritten gehörten die Überprüfung der Machbarkeitsstudie und der Vorplanung sowie die Vorbereitung der Funktionalausschreibung und Prüfung der Ausführungsplanung. Abschließend wurden der Bau sowie die Inbetriebnahme der Kläranlage überwacht.