Kollaborative Stadtentwicklung: Den Migrants4Cities-Ansatz verbreiten

Neue Methoden ko-kreativer Stadtentwicklung

Bildcollage des UrbanLab Workshops "Lange Rötterstraße" im Julii 2020 in Mannheim
© TU Berlin

Was ist bisher passiert? 

In der ersten Projektphase 2016-2019 haben Migrant*innen in neun UrbanLabs fünf konkrete Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung Mannheims erarbeitet, beispielsweise eine KulturTram für interkulturelle Begegnungen im Alltag oder eine Arbeitsbox für das flexible Arbeiten im Grünen. Zu den übertragbaren Ergebnissen des Migrants4Cities-Ansatzes gehören ein Konzept zur Mobilisierung der Zielgruppe Migrant*innen, der Urban Design Thinking-Ansatz für transformative Stadtentwicklungsprozesse, ein Konzept für kommunale Nachhaltigkeits-Governance sowie ein Konzept für den Transfer von Ergebnissen aus anwendungsorientierten Forschungsprojekten.

Die Ergebnisse  werden im Buch „Willkommene Perspektiven. Nachhaltige Stadt­entwicklung durch Urban Design Thinking“ vorgestellt, das im März 2020 erschienen ist.

Migrants4Cities 2020: Umsetzung, Verstetigung, Transfer

Doch so positiv die Bilanz auch ausfällt – die Verankerung neuer Lösungen im ‘real life’, die Veränderung gewohnter Praktiken oder die Anpassung der in Mannheim erarbeiteten Lösungen für die eigenen städtischen Herausforderungen, all dies bleibt aufwendig.

Die zweite Projektphase ab 2020 steht deshalb im Zeichen von Umsetzung, Verstetigung und Transfer. Die Stadt Mannheim will ausgewählte Lösungen umsetzen. Ziel ist, die Me­tho­de Urban Design Thinking zu einem kompakten und praktikablen Format für Stadt­ent­wick­lungsprozesse in Mannheim und andernorts weiterzuentwickeln. Für die konkrete Über­tragung auf ausgewählte Lernpartnerstädte sollen die Migrants4Cities-Ergebnisse ent­spre­chend an die jeweiligen städtischen Zielsetzungen angepasst werden. Und darum geht es:

  • Wie können Prozesse der Ko-Produktion verstetigt und Lösungen umgesetzt werden?
  • Wie kann Urban Design Thinking als kompaktes Format der Stadtentwicklung weiterentwickelt werden?
  • Wie kann der Migrants4Cities-Ansatz für andere Städte angepasst und übertragen werden?

Lernpartnerstädte bei der Erprobung des Migrants4Cities-Ansatzes beraten

inter 3 ist vor allem damit befasst, mit interessierten Lernpartnerstädten individuell herauszuarbeiten, welche der Migrants4Cities-Wirkungen für sie interessant sind und wie sie diese mit den Komponenten des Migrants4Cities-Ansatzes erreichen können – denn diese Übertragungsleistung kann im hektischen Alltag der Städte oft nicht selbst geleistet werden. Außerdem wird gemeinsam mit den Projektpartnern analysiert, wie und zu welchen Zeitpunkten die Instrumente des transdisziplinären Innovationsmanagement den Urban Design-Thinking Prozess sinnvoll unterstützen können.

Die Ergebnisse sollen v.a. kommunale Entscheider dabei unterstützen und ihnen erleichtern, neue Formate der kollaborativen Stadt­entwicklung für eigene Projekte zu nutzen. Außerdem liefert das Projekt Erkenntnisse, welche Faktoren einen erfolgreichen Ergebnis- und Erfahrungs­trans­fer befördern, wie er in der anwendungsorientierten Nach­haltig­keits­forschung angestrebt wird.

Migrants4Cities - Umsetzung, Verstetigung, Transfer

Ansprechpartnerinnen:

Susanne Schön, +49(0)30-34 34 74 52
Helke Wendt-Schwarzburg, +49(0)30-34 34 74 46

Auftraggeber:

Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF)

partner:

TU Berlin, Stadt Mannheim

Ort:

Mannheim

Laufzeit:

2019 - 2021