Klimabedingte Veränderungen sind zunehmend regional wahrnehmbar. Heftige und häufiger auftretende Extremwetterereignisse – wie Starkregen, Hochwasser, Stürme, Hitze-/Trockenheitsphasen – stellen unmittelbar Betroffene und kommunale Entscheidungsträger vor vielfältige Herausforderungen. Doch wie können und sollten sich Akteure auf den Klimawandel regional einstellen? Wie kann die Anpassung an den Klimawandel ans Laufen gebracht werden? Und welches Know-how ist für die Betroffenen und kommunalen Entscheidungsträger vor Ort relevant?
Wissensbedarf erkennen. Vorhandenes Know-how sinnvoll bündeln
Das umfangreiche Wissen aus (wissenschaftlichen) Studien und Praxisbeispielen findet bislang nur unzureichend den Weg in die Anwendung. Nicht selten fehlt es vor Ort am Bewusstsein für die Betroffenheit, die Belange einzelner Akteure und auch einer adäquaten Wissensvermittlung. Um dies zu ändern, ist nun das BMUB-Projekt „ZiBiKli - Zielgruppenorientierte Bildungsmodule zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen in Flusseinzugsgebieten“ angelaufen. Gemeinsam mit der Stadt Uebigau-Wahrenbrück widmet sich inter 3 der Frage, wie bestehende klimabedingte Anpassungskonzepte und Handlungsempfehlungen in die Umsetzung gebracht werden können.
Für die Betroffenheit sensibilisieren. Passfähige Wege aufzeigen
Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die regionale Anpassung an den Klimawandel in dünn besiedelten, flussnahen Gebieten aktiv anzugehen. Dabei liegt der Fokus der Untersuchungen auf der Kurstadtregion Elbe-Elster im Süden Brandenburgs, in der Anwohner wie Verantwortliche im zurückliegenden Jahrzehnt Hochwasserlagen und Hitzeperioden erlebten und einen Rückgang der Bewohner zu managen hatten. Letzteres nimmt z.B. über die finanzielle Ausstattung der Kommunen oder eine veränderte Nachfrage nach Versorgungsdienstleistungen Einfluss auf die möglichen Anpassungsspielräume.
Die zielgruppenorientierten Bildungsmodule werden in der Kurstadtregion Elbe-Elster in das Bildungsangebot eines dortigen Bildungs- und Transformationszentrums aufgenommen und an weitere Bildungsträger im Bundesgebiet vermittelt. Durch den modularen Aufbau können die zu vermittelnden Inhalte jeweils passgenau für den Informationsbedarf der Akteure vor Ort zusammengestellt und einem didaktischen Konzept folgend gezielt vermittelt werden.