Mit dem Projektauftakt beginnt das Reallabor IWIQ, ein innovatives Pilotvorhaben zur Implementierung integrierter Wasser- und Wärmerückgewinnungssysteme in Bestandsgebäuden Berlins. Ziel ist es, durch das im Rahmen des Reallabors erprobte Grauwasserrecycling (GWR) inklusive Wärmerückgewinnung (WRG) die Ressourceneffizienz zu steigern, den Trinkwasserverbrauch zu reduzieren und die energetische Sanierung nachhaltiger zu gestalten. Das Projekt fokussiert sich auf die technische Realisierung von GWR+WRG bei energetischer Sanierung in mehreren Liegenschaften, unter Einbindung moderner digitaler Werkzeuge wie Building Information Modeling (BIM) zur Optimierung der Planungs- und Implementationsprozesse.

Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, eröffnete Senatorin Franziska Giffey das Projekt am 25. August im Gründungszentrum EINS der TU Berlin. Das Reallabor verfolgt einen multidisziplinären Ansatz, bei dem technische Innovationen, regulatorische Anpassungen und gesellschaftliche Akzeptanz Hand in Hand gehen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Standardisierung modularer Anlagen und datengestützter Steuerungskonzepte, die eine effiziente, vollautomatisierte Nutzung ermöglichen. Zudem werden Bildungs- und Beteiligungsformate entwickelt, um Stakeholder – von Eigentümern bis zu Verwaltungen – aktiv einzubinden und Akzeptanz für die Technologie zu schaffen.

inter 3 übernimmt die wissenschaftliche Begleitforschung, um systematisch die technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wirkungen des Projekts zu evaluieren. Das Reallabor bietet somit eine einzigartige Chance, innovative Lösungskonzepte in urbanen Räumen unter realen Bedingungen zu testen und den Wissenstransfer für eine nachhaltige urbane Wasser- und Wärmeversorgung erheblich zu beschleunigen. Ziel ist es, Berlin als pionierhaftes urbane Reallabor für nachhaltige Transformation zu etablieren und die Grundlagen für eine skalierbare Anwendung in anderen Quartieren zu schaffen.