Umsetzungsmodelle für ein neues Regenwasserbewirtschaftungskonzept

Neue Konzepte im Umgang mit Regenwasser in Hamburg

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inter 3 vermittelte zwischen Akteuren 

Hamburg wollte sich mit dem neuen naturnahen Konzept zur Regenwasserbewirtschaftung RISA (RegenInfraStrukturAnpassung) für künftige Starkregenereignisse rüsten. Technisch ist das kein Problem. Doch die Umstellung auf neue Organisations-, Betreiber- und Finanzierungsmodelle war eine Herausforderung. Denn die neuen oberflächennahen Entwässerungsanlagen des RISA-Konzepts lagen in der Grauzone zwischen Wasser- und Abwasserwirtschaft und im Verantwortungsvakuum zwischen privaten Grundstücksbesitzern, den Hamburger Bezirken und der Stadtentwässerung. inter 3 suchte im Gespräch mit vielen Beteiligten nach tragfähigen Umsetzungsmodellen.

Oberflächennahe Regenwasserbewirtschaftung: Was muss bedacht werden?

Regenwasser auf der Oberfläche zu behalten, zu verdunsten und zu versickern anstatt es in die Kanalisation abzuleiten – das steht im Zentrum von RISA (RegenInfraStrukturAnpassung), einem Projekt der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) der Freien und Hansestadt Hamburg und HAMBURG WASSER. Die Umsetzung dieser oberflächennahen Regenwasserbewirtschaftung könnte die Stadt grüner und den teuren Ausbau der Kanalisation für die Bewältigung von Starkregenereignissen verzichtbar machen. Wie das konkret gehen könnte, spielte inter 3 in enger Zusammenarbeit mit der BSU und HAMBURG WASSER am Beispiel eines Neubaugebietes auf dem Gelände der ehemaligen Röttiger-Kaserne durch. Mit Hilfe der Konstellationsanalyse wurden Unklarheiten, Regelungsbedarfe und kritische Punkte herausgearbeitet.

Finanzierung, Verantwortung, Betrieb – das sind die entscheidenden Fragen

Erklärtes RISA-Ziel war, die offene oberflächennahe Regenwasserentwässerung nicht nur auf dem Pilotgelände umzusetzen, sondern in die siedlungswasserwirtschaftliche Praxis der Hansestadt zu integrieren. Wie müssen welche oberflächennahen Entwässerungseinrichtungen rechtlich definiert werden? Wer hat welche Verantwortlichkeiten und wie kann das alles finanziert werden? Wo sind Schnittstellen und Überschneidungen von Zuständigkeiten und wer sollte mit wem wie zusammenarbeiten? In verschiedenen Ziel-Konstellationen bildete inter 3 konsistente Umsetzungsmodelle ab und stellte sie in einer Reihe von Workshops mit Experten, Beteiligten und Betroffenen zur Diskussion. Ziel war es, die Eckpfeiler für konsistente Organisations-, Finanzierungs- und Betreibermodelle zu skizzieren sowie offene Fragen und Regelungsbedarfe ebenso systematisch wie praktisch aufzubereiten.

Konstellationsanalyse für RegenInfraStrukturAnpassung (RISA)

Ansprechpartner:

Axel Dierich, +49(0)30 34 34 49 

Auftraggeber:

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), HAMBURG WASSER

Partner:

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), HAMBURG WASSER

Ort:

Berlin

Laufzeit:

06/2013 - 08/2013