Der Fluss Zayandeh Rud ist das wichtigste Oberflächengewässer im Zentraliran. Das Einzugsgebiet wurde in den letzten 15 Jahren von zwei Dürreperioden heimgesucht. Die abnehmende Verfügbarkeit von Oberflächen- und Grundwasser ging einher mit einem Anstieg der Wasserentnahme für Bewässerung, Haushalte, Industrie und Wassertransfers in benachbarte Provinzen. Dies hat zu schwerwiegenden ökologischen und sozialen Folgen geführt. Obwohl sich die iranische Regierung offiziell zum IWRM-Gedanken bekennt, beruhen wasserwirtschaftliche Entscheidungen nach wie vor auf angebotsorientierten Strategien, und Angebot und Nachfrage wurden hauptsächlich durch Wassertransferprojekte ausgeglichen.
Entwicklung eines Water Management Tool
Bestehende Simulationsmodelle wurden nicht für Managemententscheidungen verwendet, da bei ihrer Entwicklung partizipative Elemente fehlten und sie daher als voreingenommen gelten. Ziel des Projekts IWRM Isfahan ist es, einen lokal angepassten IWRM-Prozess für das Einzugsgebiet zu entwickeln, der organisatorische, partizipative und technische Maßnahmen integriert. Zu diesem Zweck wurden drei verschiedene Simulationsmodelle entwickelt und zu einem Water Management Tool (WMT) zusammengeführt. Das WMT dient als Hauptinstrument für ein besseres Verständnis der wasserwirtschaftlichen Prozesse im Einzugsgebiet und bietet den zuständigen Behörden ein Instrument zur Entscheidungsunterstützung. Um die Eigenverantwortung und Akzeptanz der Ergebnisse und Empfehlungen zu erreichen, müssen begleitende Maßnahmen wie Reformen in der Wasserbewirtschaftung oder die Einrichtung von WMT-Kommissionen durchgeführt werden.
Die ersten Schritte in diese Richtung wurden bereits mit partizipativen Methoden unternommen. Erste Einschätzungen zeigen, dass die umgesetzten Maßnahmen in ihrer Gesamtheit das Potenzial für eine erfolgreiche Konfliktlösung haben.
