Bewertung von Abwassersystemen in der Stadt Urumqi - Definitionsphase RESURC gestartet

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Die schnell wachsende Stadt Urumqi und ihre Umgebung im Nordwesten Chinas haben sich zur größten städtischen Agglomeration in einer hochkontinentalen und semiariden Umgebung in Zentralasien entwickelt, in der mehr als 4,6 Millionen Menschen leben. Aufgrund der hohen Entwicklungsdynamik steht Urumqi vor großen Herausforderungen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung und ökologische sowie sozio-ökonomische Resilienz.

Die drei Schwerpunkte des Projekts RESURC greifen diese Herausforderungen auf: Erstens, die CO2- und Schadstoffemissionen deutlich zu reduzieren und das Stadtklima zu verbessern. Zweitens, die Widerstandsfähigkeit der lokalen Infrastrukturen für Ver- und Entsorgung zu erhöhen und drittens, systemische Zusammenhänge zwischen städtisch-ländlichen Beziehungen systematisch zu berücksichtigen. Ziel des Projekts ist es, durch die Verknüpfung von Industrie- und Wohngebieten einen Modellbezirk zu schaffen, der exemplarisch für nachhaltige Entwicklungsoptionen für ähnliche Regionen steht.

inter 3 übernimmt in der Definitionsphase des Projekts die Aufgabe, einen Rahmen für die Bewertung industrieller und kommunaler Abwassersysteme zu entwickeln. Eine Stoffstromanalyse soll hier erste belastbare Daten liefern. Dadurch soll es später ermöglicht werden, in Form einer multikriteriellen Bewertung die energetisch, technisch und sozio-ökonomisch sinnvollsten Optimierungsansätze für eine Erhöhung der Sektor-übergreifenden Wassereffizienz im Projektgebiet zu identifizieren.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Definitionsphase des Projekts von 2019-2020. Das Projekt wird vom IUWA - Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.V. koordiniert und in Kooperation mit inter 3, dem AT-Verband - Verband zur Förderung angepasster, sozial und umweltfreundlicher Technologien e.V. Stuttgart sowie der Fachhochschule Frankfurt entwickelt.