IFAT 2016: Irans Wasserwirtschaft macht sich fit für die Zukunft

Iranische Delegation besucht die IFAT 2016 in München

Staatssekretär Adler (re), Vizeminister Mahmoudi (m), Dr. Mohajeri (li) © GWP e.V.
© inter 3 GmbH

Unter der Leitung des stellvertretenden Energieministers hat eine iranische Delegation vom 30. Mai bis 1. Juni die IFAT 2016 in München besucht. Drei Tage lang informierten sich die Wasser- und Abwasserexperten an den Messeständen deutscher Unternehmen und in diversen Veranstaltungen über die neuesten Entwicklungen in der Branche. Neben der siebenköpfigen Entourage des Vizeministers Sattar Mahmoudi waren rund 70 weitere Fachleute aus der Islamischen Republik angereist. inter 3 Geschäftsführer und Leiter des GWP-Länderforums Iran, Dr. Shahrooz Mohajeri, begleitete die Delegation durch ihr straffes Programm.

Warming-up: German-Iranian Workshop der GWP

Zur Einstimmung veranstaltete German Water Partnership (GWP) einen Deutsch-Iranischen Workshop. Hier wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit in den Bereichen Kanalsanierung, Wasserver- und -entsorgung in ländlichen Regionen sowie Beteiligungen an Wasser- und Abwasserbetrieben diskutiert. Hier hatten vor allem die Generaldirektoren dreier Betriebe verschiedener iranischer Provinzen die Möglichkeit, ihre Vorstellungen zu präsentieren. Die Teilnehmer nutzten außerdem im Anschluss die Gelegenheit zu individuellen Fachgesprächen.

Hochkarätiges: Das Country Special Iran

Der Messe-Dienstag schloss mit einem Country Special Iran. Die Veranstaltung war hochrangig besetzt: die Keynotes hielten der deutsche Staatssekretär des Bundesumweltministeriums (BMUB), Gunther Adler, sowie der der iranische Vizeminister Sattar Mahmoudi. Martin Kalhöfer von der deutschen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Germany Trade and Invest) sprach über die Chancen und Herausforderungen der zukünftigen Zusammenarbeit beider Länder.

Neben der Moderation der Veranstaltung hielt Dr. Mohajeri einen Vortrag unter dem Titel „Blickwechsel – Zukunft gestalten“. Darin skizzierte er die viel beachtete und diskutierte Idee einer überholenden Entwicklungsstrategie für die iranische Wasserwirtschaft. Anstatt sich am aktuellen Stand der deutschen Technik zu orientieren, solle man im Iran jetzt schon Innovationen einführen, die bei uns erst in den kommenden Jahren implementiert werden, wenn Erneuerungen notwendig werden. In diesem Zusammenhang sind für den Iran insbesondere dezentrale Lösungen von Interesse.