Netzbelastungen im Wassersektor managen

Neuer Aufsatz zu digitalen Strategien für den Umgang mit Netzbelastungen

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Ob Starkregen, extreme Trockenheit oder lang andauernde Hitzeperioden: Im Zuge der Diskussionen um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft wird der Umbau der lebensnotwendigen Daseinsvorsorge-Infrastrukturen wie der Wasser-, Abwasser- und Energieversorgung hin zu resilienten Systemen gefordert.

Zur Gewährleistung der Funktionstüchtigkeit unter sich ändernden klimatischen Bedingungen bietet es sich an, Best-Practice-Beispiele aus anderen leitungsgebundenen Versorgungssektoren zu betrachten und diese für die Wasser- und Abwasserwirtschaft gegebenenfalls zu adaptieren. Vorreiter und Impulsgeber ist hierbei zunehmend der Stromsektor. Hier bieten in einer „gelben Phase“ die Netzkunden auf regionalen Märkten ihre Flexibilität in Erzeugung und im Verbrauch an, damit der Verteilnetzbetreiber mit extremen Angebots- und Nachfragespitzen besser umgehen und so den (geplanten) Normalbetrieb verlängern kann.

In ihrem Beitrag, der das Titelthema der diesjährigen Sonderausgabe der Fachzeitschrift Wasserwirtschaft Wassertechnik wwt stellt, erörtern die inter 3-Forscher Dr. Till Ansmann und Dr. Özgür Yildiz, wie der Umgang mit Lastspitzen in der Wasserinfrastruktur bei immer häufigeren und intensiveren Extremwetterereignissen in der Bestandsinfrastruktur effizient und effektiv bei verstärkter Einbindung der Wasserkunden gewährleisten werden kann. Ihre Schlussfolgerungen basieren auf Ergebnissen des Projekts FLEXITILITY, das seit 2017 gemeinsam mit der BTU Cottbus-Senftenberg und der Energieavantgarde Anhalt e.V. im Auftrag des BMBF umgesetzt wird. Infolge des rasanten Fortschritts digitaler Entwicklungen wie Social Media, Smartphone-Applikationen und dem „Internet der Dinge“ stehen dabei insbesondere passfähige IuK-Formate und Instrumente des Demand-Side-Managements im Fokus.