Was stand im Mittelpunkt?
Wie ist der Zustand der Wasser- und Abwasserinfrastruktur im Iran? Welche Potenziale bietet der Iran für deutsche KMU aus dem Wasser- und Abwasserbereich? Welche Rahmenbedingungen des iranischen Wassersektors müssen deutsche KMU bei ihren Aktivitäten im Iran berücksichtigen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes "Iran-Water: Deutsch-Iranische Zusammenarbeit im Wassersektor erfolgreich gestalten - Marktbeschreibung, Potenzialanalyse, politisch-rechtliche Rahmenbedingungen".
Rahmenbedingungen verstehen − Potenziale erkennen
Das Ziel des Vorhabens war es, eine Analyse zu Potenzialen und Rahmenbedingungen des iranischen Wassersektors zu erarbeiten. Im Zentrum stand dabei die umweltrelevante kommunale Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsinfrastruktur in städtischen Regionen des Landes. Angesichts einer gegenüber 1980 nahezu verdoppelten und noch weiter steigenden Einwohnerzahl, eines hohen Urbanisierungsgrades sowie eines spürbar aufkommenden Umweltbewusstseins ist hier ein großer Nachholbedarf entstanden, der nur mit externer Unterstützung bewältigt werden kann. Vor diesem Hintergrund wurde der iranische Wassersektor beschrieben und aufbereitet, so dass sich deutsche KMU aus dem Wasser- und Abwassersektor ein realistisches Bild von den Möglichkeiten und Herausforderungen machen können, mit denen sie konfrontiert sein werden.
Deutschen KMU den Marktzugang erleichtern
Die Zielgruppe der Studie sind neben deutschen KMU auch politische Entscheidungsträger in bilateralen Delegationen. Die Arbeitsschwerpunkte der Studie waren:
- Ermittlung des technischen Stands der Wasserinfrastruktur mitsamt anstehender Entwicklungsbedarfe
- Aufbereitung der rechtlichen Rahmenbedingungen
- Beschreibung strategisch wichtiger Akteure und Institutionen
Das zentrale Produkt des Projekts ist eine Zusammenstellung von allen für deutsche KMU relevanten Informationen über den iranischen Wassersektor und die wasserwirtschaftliche Infrastruktur im Iran. Flankiert wurde dieses durch Matchmaking-Veranstaltungen in Deutschland und im Iran, die Unternehmen und Entscheider aus Politik und Verwaltung zusammenführen.
Fallstricke durch Simulationen vermeiden
Schließlich wurden Fallbeispiele simuliert, die das Zusammenspiel technischer, administrativer und gesetzlicher Faktoren veranschaulichen sollten. Diese Simulation sollte ein Gefühl für deutsch-iranische Kooperation geben und mögliche Fallstricke der Zusammenarbeit aufzeigen.
Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen desProgramms Exportinitiative Umwelttechnologien gefördert.