Landwirtschaft in und auf städtischen Gebäuden

Gegenwärtige Praxis und spezifische Neuerungen des Zero-Acreage Farming (ZFarming)

Eine engere Verknüpfung von Stadt und Lebensmittelproduktion, die seit der Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend verloren gegangen ist, wäre eine wesentliche Grundlage für nachhaltigere Städte. Die Mehrzahl aller Städte bietet nur wenig ebenerdigen Freiraum z.B. für den Anbau von Gemüse. Allerdings können die Nutzung von Dachflächen und brachliegenden Gebäuden – allgemein auch als ZFarming (Zero Acreage Farming) bezeichnet – nennenswerte Beiträge zur innerstädtischen Selbstversorgung leisten.

Das Potenzial dafür ist groß, wie der Artikel von Susanne Thomaier, Axel Dierich und weiteren Autoren aufzeigt, jedoch bislang noch kaum genutzt. Am Beispiel einer Reihe von Pionier-Projekten weltweit verdeutlichen die Wissenschaftler den vielfältigen Zusatznutzen von Dachgewächshäusern, Intensiv-Begrünungen und Indoor-Farmen: ZFarming ermöglicht Nahrungsmittelproduktion mit hocheffizientem Ressourcen-Recycling sowie einige weitere positive Nebeneffekte im ökologischen und gesellschaftlichen Sinne.