Vortrag: „Sicher Leben in der Stadt“

inter 3 auf der SIFO-Konferenz

Berlin bei Nacht © inter 3 GmbH
© inter 3 GmbH

Warum fühlen sich Menschen an einigen Orten in der Stadt unsicher? Welche Rahmenbedingungen beeinflussen das subjektive Sicherheitsempfinden? Diesen Fragen ist Axel Dierich in dem gemeinsam mit Georg Vogelbacher vom Fraunhofer EMI gehaltenen Vortrag im gut besetzten Theatersaal des Landschaftsparks Nord in Duisburg nachgegangen.

Durch die im Projekt Stadtsicherheit-3D über 1,5 Jahre hinweg und mit intensiver Experten- und Bewohnerbeteiligung durchgeführten Nachforschungen wurden insgesamt 44 Faktoren identifiziert, die das Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum beeinträchtigen können. Sie lassen sich in 8 Themenbereichen verorten, von Kriminalität und Image über stadträumliche und stadtplanerische Aspekte bis zum sozialen Miteinander in einem Wohngebiet.

Einfluss nehmen darüber hinaus eine Vielzahl von Rahmenbedingungen, welche diese Faktoren bzw. ihre Wirkung entweder bestärken oder auch abschwächen können. Dies sind z.B. das „Vertrauen in die Institutionen“, ein (wahrgenommener) Verlust von Kontrolle seitens der verantwortlichen Akteure, bestimmte Ereignisse, persönliche und nachbarschaftliche Konstellationen und die Verarbeitung von Sicherheitsthemen in den Medien.

Im Anschluss an den Vortrag moderierte Axel Dierich eine Diskussionsrunde zur Fragestellung, wie sich Überfahrsperren für Fahrzeuge möglichst verträglich, effektiv und kosteneffizient im Stadtbild integrieren lassen. Als Kernpunkte wurden u.a. die Kombination mit anderen investiven Maßnahmen und städtebaulichen Umgestaltungen sowie die Sensibilisierung der verantwortlichen Akteure aus Verwaltung und Planung für Sicherheitsthemen festgehalten.

Die Konferenz zur urbanen Sicherheit, zu der das Bundesministerium für Bildung und Forschung eingeladen hatte, fand am 8. und 9. Oktober 2019 im Landschaftspark Duisburg-Nord statt.