Sicherheit empfindet jede:r anders
Das Forschungsprojekt „Stadtsicherheit 3D“ beschäftigt sich mit der Verbesserung des Sicherheitsempfindens der in Städten lebenden Bevölkerung. Dabei spielen z.B. die Einsehbarkeit von Plätzen und die Beleuchtung öffentlicher Räume eine entscheidende Rolle. Weitere Faktoren sind eigene Sichtbarkeit, Hörbarkeit und Rahmenbedingungen wie soziales Miteinander und Pflegezustand des Raumes.
Entwicklung einer Planungshilfe auf Grundlage internationaler Erfahrungen
Durch eine Recherche und Analyse von Best Practice Beispielen wurden innerhalb Berlins, in anderen Städten Deutschlands und weltweit verschiedenste für (Un-) Sicherheiten verantwortliche baulich-räumliche Faktoren sowie entsprechende Handlungsansätze identifiziert. Diese dienten als Grundlage für die Entwicklung einer Planungshilfe mit 3D-Modellierung. Sie kann in Städtebau und Architektur eingesetzt werden, um die Sicherheit bzw. das Sicherheitsgefühl in öffentlichen urbanen Räumen zu stärken.
Bestandsaufnahme in Berlin
Im Rahmen des Projektes wurden weiterhin Interviews mit Experten, Begehungen mit Anwohnern und Fokusgruppen-Workshops (mit Anwohnern und Experten) durchgeführt, um die Rechercheergebnisse zu verifizieren und zu präzisieren. Die Untersuchungen fanden schwerpunktmäßig in drei ausgewählten und strukturell sehr unterschiedlichen Stadtteilbereichen von Berlin statt: am Alexanderplatz, in einer Großwohnsiedlung in Neukölln und im gründerzeitlich geprägten Quartier Moabit-West. Durch die gezielte Herausarbeitung von Unterschieden wurde eine bessere Übertragbarkeit und Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit Städten in Europa und weltweit ermöglicht.
Nutzungskontextanalyse
inter 3 war schwerpunktmäßig für die Analyse des Nutzungskontexts zuständig, also für die Erfassung von sozialplanerischen, politischen und städtebaulichen Rahmenbedingungen der Entstehung von Angsträumen oder Sicherheitsproblemen und der Durchführung entsprechender Gegenmaßnahmen. Daraus ergaben sich bestimmte Kriterien und Anforderungen, die den Forschungspartnern bei der Entwicklung der Planungshilfe einen Orientierungsrahmen boten. Des Weiteren führten inter 3 und der Forschungspartner IRS im Zuge der Software-Entwicklung Labortests mit potenziellen Anwendern durch.