Lösungen für zunehmende Nutzungskonflikte um die Ressource Wasser finden
In vielen Ländern des Südens ist die Ressource Wasser ein knappes Gut. Unterschiedliche Nutzungsansprüche und zunehmende Konkurrenzen zwischen ländlichen Regionen und wachsenden Städten, Landwirtschaft und Industrie erfordern ein Integriertes Wasserressourcen-Management (IWRM). In einer Sondierungsstudie wurde unter der Leitung von inter 3 gemeinsam mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH und dem Praxispartner p2m berlin GmbH im Einzugsgebiet des Zayandeh Rud-Flusses in Isfahan untersucht, wie ein IWRM-Konzept zur Verbesserung der wasserwirtschaftlichen Situation beitragen kann.
Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Teil des Ideenwettbewerbs zur Vorbereitung von Projekten im Rahmen des Förderschwerpunktes „Integriertes Wasserressourcen-Management (IWRM) einschließlich des notwendigen Technologie- und Know-how-Transfers“ gefördert.
Ziel: nachhaltige Wassernutzung im Zayandeh Rud-Einzugsgebiet
Beim IWRM-Konzept handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz. Durch integrierte Wasserplanung soll eine nachhaltige Nutzung gefördert werden, die sozial gerecht und ökonomisch vertretbar ist. Die Studie befasste sich am Beispiel von Isfahan mit der Frage, welche Potenziale ein situationsspezifisches IWRM haben könnte, welche Restriktionen bestehen und wie sie überwunden werden können.
Der im Zagros-Gebirge entspringende Zayandeh Rud ist der wasserreichste Fluss in Zentraliran. Dennoch steht die Wasserwirtschaft hinsichtlich der Ressourcen im Einzugsgebiet des Flusses in einem Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Akteuren, das sich in den letzten Jahren krisenhaft verschärft hat.
Die Trinkwasserversorgung der Städte, die großen Stahlwalzwerke und die auf Bewässerung angewiesene Landwirtschaft haben alle einen hohen Wasserbedarf. Als Folge erreichte das international in der Ramsar-Konvention anerkannte Feuchtgebiet Gav Khuni zu wenig Wasser. Aufgrund der vielfältigen Nutzungen bestehen zudem erhebliche Qualitätsprobleme.
Gemeinsam mit den iranischen Wasserbehörden wurde ein angepasstes IWRM-Konzept für den Zayandeh Rud erarbeitet, das für andere Regionen beispielgebend sein kann.