Wie kann Flussgebietsmanagement in Iran nachhaltig institutionalisiert werden? Und von welchen Ländern und Ansätzen kann man hierbei lernen? Beim „Workshop zu Flussgebietsmanagement und Flussgebietsorganisationen“ haben sich am 5. und 6. März in Teheran rund 200 deutsche und iranische Experten zu diesem Thema ausgetauscht. Der Workshop wurde vom Umweltministerium (BMUB) finanziert und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie der German Water Partnership (GWP) durchgeführt.
Hintergrund ist die Einrichtung der ersten Flussgebietsorganisation (RBO) für den Zayandeh Rud, die als Vorbild für alle weiteren RBO im Iran dienen wird. inter 3 ist seit Jahren in engem Kontakt mit den betreffenden Regierungsvertretern und Stakeholdern, denn das im Rahmen des IWRM-Projektes entwickelte Entscheidungsunterstützungssystem (DSS) soll später von der RBO genutzt werden. Wichtige Aspekte hinsichtlich des Designs der RBO und ihrer institutionellen Einbettung müssen dazu jedoch zunächst geklärt werden.
Auf dem nun durchgeführten Workshop trafen deutsche Experten, z.B. aus dem Bayerischen Umweltministerium oder der Flussgebietsgemeinschaft Elbe, auf iranische Fachleute und Vertreter wichtiger Sektoren. Verschiedene Beispiele für die Einrichtung von Flussgebietsorganisationen wurden vorgestellt und diskutiert, so etwa aus Deutschland und anderen EU-Staaten, aber auch aus Ländern mit ähnlichen klimatischen Bedingungen. Lena Horlemann von inter 3 berichtete über Erfahrungen aus der Mongolei und zeigte Schnittstellen zum Zayandeh Rud auf. In verschiedenen Kleingruppen erörterten die Teilnehmer außerdem wichtige Fragen nach den Erwartungen an eine RBO, deren Verantwortungsbereiche oder der Zusammensetzung der Mitglieder.