Expertengespräch zu Planungstools für die Sicherheitswahrnehmung

Podiumsdiskussion beim Deutschen Präventionstag

© inter 3 GmbH

Das Team des Forschungsprojekts Stadtsicherheit-3D nahm den 26. Deutschen Präventionstag am 10. Mai 2021 als Anlass für eine Diskussion mit vier sehr erfahrenen Praktiker:innen und der online-Zuhörerschaft über die Frage „Sicherheit im urbanen Raum präventiv gestalten anhand eines 3D-Planungstools?“.

Das subjektive Sicherheitsgefühl gezielt verbessern

Die Fragestellung der von Prof. Dr. Gabriela Christmann vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) und Axel Dierich vom inter 3 Institut für Ressourcenmanagement moderierten Podiumsdiskussion spiegelte zugleich die drei Ebenen des Forschungsprojektes wieder: a) Die Entwicklung von Instrumenten zur Verbesserung der subjektiven Sicherheitswahrnehmung im urbanen Raum, b) die präventive Analyse von bestehenden und möglichen Problemlagen und c) den unterstützenden Einsatz dreidimensionaler Stadtmodelle zu diesem Zweck.

Auf dem virtuellen Podium diskutierten:

  • Dr. Anke Schröder, Kompetenzzentrum Urbane Sicherheit im LKA Niedersachsen;
  • Eckhard Hasler, BSQB |Büro für Stadt, Quartier und Beteiligung;
  • Beatrice Siegert, Geschäftsführerin der S.T.E.R.N. GmbH und
  • Prof. Dr. Dominik Lengyel, Lehrstuhl Darstellungslehre, BTU Cottbus-Senftenberg.

Zwischen den Expert:innen entspann sich eine produktive Kontroverse  über die Möglichkeiten und Grenzen eines 3D-Planungstools. Dabei wird ein enorm großes Praxis-Potenzial für die Anwendung „Stadtsicherheit-3D“ gesehen, aber auch auf zwei zentrale Herausforderungen verwiesen, die in der praktischen Nutzung bewältigt werden müssen: Das ist zum einen die hohe Komplexität von 3D für Bürger:innen und zum zweiten die begrenzte Modellierbarkeit der realen Raumwahrnehmung. Wichtig sei die Anwendung „Stadtsicherheit-3D“ aber, um Perspektivwechsel zu ermöglichen – zwischen unterschiedlichen Raumwahrnehmungen verschiedener Gruppen wie auch zwischen schönen Architekturentwürfen und problematischen Elementen.

Zentrale Ergebnisse der Diskussion werden nun für den öffentlichen Wissenstransfer aufbereitet und veröffentlicht.