Eine gemischte iranische Delegation mit hochrangigen Vertretern von Parlament, Ministerien, Behörden und Universitäten hat sich vom 27. November bis 1. Dezember in Berlin und Dresden über deutsche Aktivitäten und Projekte im Bereich des Wasser- und Infrastrukturmanagements informiert.
Einer der ersten Termine fand in der Geschäftsstelle von German Water Partnership (GWP) statt. GWP-Geschäftsführerin Juliane Braune stellte zunächst GWP als deutsches Netzwerk öffentlicher Unternehmen, Fachverbände und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung der Wasserwirtschaft vor. inter 3-Geschäftsführer Dr. Shahrooz Mohajeri präsentierte in seiner Funktion als Leiter des Länderforums die GWP-Aktivitäten im Iran vor.
Am 28. November war die Delegation dann zu Gast in den Büroräumen von inter 3. Das Projekt IWRM Zayandeh Rud war für die Delegation besonders interessant, da hier nicht nur technologische, sondern auch nicht-technische Lösungen wie Partizipation oder Trainings zum Einsatz kommen. Angesichts der steigenden Wasserarmut im ganzen Land und der reichhalteigen Erfahrungen deutscher Wissenschaft und Unternehmen betonten die Teilnehmer die großen Potenziale deutsch-iranischer Kooperation im Wassersektor. Sie zeigten sich auch sehr interessiert am Action Plan, der von inter 3 für die sehr trockene Roodasht Region östlich der Stadt Isfahan im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) erarbeitet wurde.
Am Vormittag hatten die Delegierten bereits die ROOF WATER-FARM nahe dem Potsdamer Platz besichtigt. In der Pilotanlage werden gebäudeeigenes Grau- und Regenwasser für die Zucht von Pflanzen und Fischen auf einer Dachfarm aufbereitet. Die Abwasserwiederverwendung ist im Iran ein großes Thema, zurzeit werden dort verschiedene Optionen pilothaft getestet, um der Wasserknappheit zu begegnen.