Kläranlagen-Modernisierungen dank sozialwissenschaftlicher Bewertung

Neue Ansätze für ein smartes Verbrauchsmanagement

Sozialwissenschaftliche Bewertung einer Kläranlagen-Modernisierung © inter 3 GmbH
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Im Zuge der Energiewende steigen Komplexität und die damit einhergehenden Unsicherheiten der Abwasserbewirtschaftung. Handelte es sich ehemals um einen Sektor mit klarer Gestaltungskompetenz und stabilen, planbaren Rahmenbedingungen, so hat sich inzwischen eine Situation entwickelt mit

  • zusätzlichen (politischen) Zielsetzungen, wie Energieeffizienz, die Ausrichtung an energiewirtschaftlichen Erfordernissen und die Rückgewinnung von Wertstoffen,
  • neuen technischen Möglichkeiten einer steigenden Verflechtung mit Energie- und Abfallsektor (z.B. Regelleistung, Power-to-Gas und Co-Vergärung) und
  • schnellem Wandel der natürlichen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen (wie z.B. Klimawandel und soziodemographischer Wandel) und damit steigenden Unsicherheiten. 

Diese Situation stellt entsprechende Ansprüche an die strategische Ausrichtung und Planung von Kläranlagen.

Sozialwissenschaftliche Bewertungsansätze auf unterschiedlichen Planungsebenen

Die drei Projekte ESiTI, arrivee und E-Klär haben jeweils unterschiedliche sozialwissenschaftliche Ansätze integriert, um einen praxistauglichen Umgang mit diesen Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Auf einem Poster werden die drei projektspezifischen Ansätze und ihr Nutzen für die Abwasserwirtschaft vorgestellt: Die arrivee-Szenarien für eine strategisch-übergeordnete Planung, die multikriterielle Bewertung in ESiTI zur Unterstützung der Vorauswahl konkreter Handlungsmöglichkeiten und die E-Klär-Heuristik für die Bewertung von Unsicherheiten bei der präzisen Kläranlagenplanung. Die Grafik in der Mitte zeigt beispielhaft einige zentrale Elemente und Akteure, die durch die Ansätze jeweils erfasst bzw. integriert werden.