Potenziale der Landwirtschaft auf dem Dach

Artikel über urbane Landwirtschaft im Tagessspiegel erschienen

Dachgarten in New York
© inter 3 GmbH

Wie viele kg Fisch können eigentlich in einem m³ gereinigtem Grauwasser produziert werden? Und können Dachgewächshäuser einen nennenswerten Beitrag zur Versorgung der Stadtbevölkerung mit Gemüse leisten? Der Artikel "Die Stadt über Berlin", der am 19.09.2015 im Tagesspiegel erschienen ist, stellt neben anderen innovativen Dachnutzungen das Projekt Roof Water-Farm vor, in dem unter Beteiligung von inter 3 und im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erforscht wird, wie in Zukunft auf Dächern Fische und Gemüse mit bzw. in dem Abwasser des darunter liegenden Gebäudes gedeihen können.

Dabei erhalten die Pflanzen zusätzlich zu den Ausscheidungen der Fische auch Dünger, der aus Schwarzwasser gewonnen wurde. Zur Frage wie viel Gemüse auf Berliner Dächern produziert werden könnte, wird inter 3-Mitarbeiter Axel Dierich zitiert: Im abgeschlossenen BMBF-Forschungsprojekt "ZFarm" wurde ermittelt, dass ca. 8 Mio. m² Berliner Dachflächen für den kommerziellen Gemüseanbau geeignet sind. Würden auf diesen Flächen Dachgewächshäuser errichtet, könnten in ihnen jährlich gut eine Viertel Mio. Tonnen verschiedener Gemüsesorten produziert werden. Das würde ausreichen, um ein Drittel der Berliner Bevölkerung mit erntefrischen, lokal und ressourceneffizient produzierten Gurken, Tomaten, Salaten und Co. zu versorgen.