Projektstart „Flexitility“

Städtische Infrastruktur fit für den Klimawandel machen

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Von Starkregen bis zu Hitzewellen: Der Klimawandel ist bereits jetzt eine Herausforderung für die städtische Infrastruktur, wie die Wasser- und Energieversorgung. Mit einem Kick-off im August startete das von inter 3 koordinierte Projekt „Flexible Utility – Mit sozio-technischer Flexibilisierung zu mehr Klimaresilienz und Effizienz in der städtischen Infrastruktur“, kurz „Flexitility“. Im Projekt wird untersucht, wie durch Flexibilität im Einsatz von Infrastrukturleistungen besonders hohe, kurzzeitige Leistungsnachfragen vermindert und eine klimaresiliente Stadtentwicklung unterstützt werden können. Flexitility wird im Rahmen der "Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreut.

Einerseits wird untersucht, inwieweit die Unternehmen bei der Versorgung ihrer Kund*innen technisch flexibler werden können. Andererseits richtet sich der Blick auf die Abnehmer, also Haushalte, Gewerbe und Industrie. Welche Möglichkeiten eines flexiblen Konsumverhaltens gibt es bei den Verbraucher*innen, um die Nachfrage zu „glätten“, also den Verbrauch in Spitzenzeiten zu senken und die Phasen geringer Nachfrage zu reduzieren? Was hindert die Verbraucher*innen daran, ihr momentanes Verbrauchsverhalten an bestehende Infrastrukturkapazitäten anzupassen?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, wird – orientiert an realen Bedingungen – konkret erprobt, wie die Umgestaltung des Versorgungssystems aussehen könnte. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die aktive Beteiligung von Bürger*innen sowie die Einbindung von Städten und Infrastrukturbetreibern, insbesondere in der Region Anhalt. In diesem „Reallabor Anhalt“ wird modellhaft erforscht, wie Flexibilisierungen der Versorgung und des Verbrauchs vonstattengehen können. Daraus lässt sich Handlungswissen ableiten, das für Wissenschaft und Politik in Zukunft ein Wegweiser sein kann.