Strategie-Workshop in Isfahan

Experten erarbeiten Ideen zur landwirtschaftlichen Transformation

© Horlemann/ inter 3 GmbH
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Die Landwirtschaft ist der größte Wassernutzer im Zayandeh Rud Einzugsgebiet und birgt erhebliche Einsparpotenziale. Im Rahmen des Projekts IWRM Zayandeh Rud wird unter anderem eine Strategie für die landwirtschaftliche Transformation entworfen. Diese soll maßgeblich auf Vorschlägen basieren, die gemeinsam mit den Stakeholdern vor Ort entwickelt werden. Die Relevanz des Landwirtschafssektors und die prekäre wasserwirtschaftliche Situation erfordern dabei wohl überlegte Ansätze zur Einbindung der Akteure. Der Strategie-Workshop fand zwischen dem 14. und 16. August im landwirtschaftlichen Schulungszentrum in Isfahan statt.

Mehr als 50 Experten aus Verwaltung, Forschung und Praxis aus dem gesamten Einzugsgebiet waren zusammengekommen, um konkrete Vorschläge zu erarbeiten. Für den Workshop wurden drei partizipative, aufeinander aufbauende Methoden auf die lokalen und kulturellen Gegebenheiten angepasst und angewandt: die SWOT-Analyse, die TOWS-Analyse sowie die Strategic Pathway Analysis (SPA). Die Moderation wurde von einer renommierten iranischen Umwelt-NGO unterstützt.

Zentrale Fragen für die SWOT- und TOWS-Methoden waren: Was sind die Stärken und Schwächen der Akteure im Zayandeh Rud-Einzugsgebiet? Welche Rahmenbedingungen können bestimmte Lösungsansätze fördern oder hemmen? Und wie können all diese Faktoren sinnvoll kombiniert werden, um den Landwirtschaftssektor nachhaltig zu gestalten? In der SPA ging es dann um die Skizzierung konkreter Aktivitäten und die Benennung der verantwortlichen Akteure und Institutionen.

In sieben Arbeitsgruppen wurden sieben verschiedene Themen konkretisiert, die zuvor mit Landwirtschafts-Experten vor Ort abgestimmt worden waren: die Entwicklung von Gewächshäusern im Einzugsgebiet, die Verbreitung von Aquakulturen, die Nutzung urbaner gereinigter Abwässer, die Förderung von landwirtschaftlichen Kooperativen, der Aufbau von Wertschöpfungsketten für (neue) Feldfrüchte, die Effizienzsteigerung der Bewässerung sowie die intensivere Nutzung von Biomasse wie Tierdung.