Wie kann die Energiewende vor Ort gelingen? Am 23. September 2016 präsentierte der Energieavantgarde Anhalt (EAA) e.V. im Stadthaus der Lutherstadt Wittenberg erstmals öffentlich seine Ideen zur Beantwortung dieser Frage. Das Energieforum Nr. EINS wurde mit Unterstützung von inter 3-Geschäftsführerin Dr. Susanne Schön vorbereitet, realisiert und auch von ihr moderiert. Neben vorbereitenden Interviews mit wichtigen regionalen Akteuren wagte sie in einen Blick in das Jahr 2025 und veranschaulichte, wie ein regionales Energiesystem im Alltag aussieht.
Bürgerinnen und Bürger sind gefragt
Die Bürgerinnen und Bürger der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg waren eingeladen, die Arbeitsergebnisse der vorangegangenen Monate zu einer regionalen Energiewende kennenzulernen und zu kommentieren. Präsentiert wurden u.a. die angestrebte Sektorkopplung, bei der Strom, Wärme und Mobilität eine Einheit bilden, sowie der regionale Balancekreis, in dem Energieflüsse in Anhalt erfasst und dargestellt werden. Vorgestellt wurde außerdem ein Innovationswettbewerb für Geschäftsmodelle zum Nutzen der Gemeinschaft, über dessen Kriterien beraten wurde, dessen Ideen bewertet und eigene Themen zur Diskussion gestellt wurden. Nicht zuletzt sollten Menschen zusammengebracht werden, die sich am Vorhaben des EAA e.V. aktiv beteiligen wollen.
Vorteile der Energiewende für die Region nutzen
Der Verein setzt sich dafür ein, dass Energie in der Region produziert und verbraucht wird, sodass z.B. auf den Bau von Stromtrassen verzichtet werden kann, während gleichzeitig auch die Wertschöpfung vor Ort verbleibt. Damit solch eine regional gestaltete Energiewende erfolgreich gelingt, wird an sozialen, ökonomischen und technischen Innovationen gearbeitet, u.a. wird von den Akteuren schon jetzt Strom, Wärme und Mobilität zusammengedacht. Öffentlichen Energieforen laden dazu ein, sich zu informieren und zugleich aktiv einzubringen.
Gemeinsam an einem Strang - gemeinsam in die Zukunft
Der Energieavantgarde Anhalt e.V. ist ein regionales Akteursnetzwerk, das in Kooperation mit nationalen und europäischen Partnern an einem zukunftsfähigen Umbau des lokalen Energiesystems arbeitet. Die regionale Wertschöpfung soll zur lokalen Energiewende beitragen und allen Mitstreitern wie Kommunen, Unternehmen, Bürgern und öffentlichen Einrichtungen die Möglichkeit bieten, sich an dem Prozess zu beteiligen. Dafür notwendige technische, ökonomische und soziokulturelle Veränderungen gestalten Partner wie die Stadtwerke der Region und viele Kommunen, darunter die Stadt Dessau-Roßlau, sowie die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg gemeinsam.
