SIMKAS 3D: Vermeidung von Kaskadeneffekten in der Wasser-, Strom-, Wärme- und Gas-Infrastruktur am Beispiel Berlin
Versorgungsinfrastrukturen sind auf vielfältige Weise miteinander gekoppelt. Manche Kopplungen werden erst durch unerwartete Krisen sichtbar. Das vom BMBF geförderte Projekt SIMKAS 3D erforscht, wie sich Krisenereignisse durch Kaskadeneffekte in den Infrastruktursystemen fortsetzen. inter 3 erstellt gemeinsam mit den Berliner Versorgungsunternehmen und weiteren Verbundpartnern Szenarien für mögliche Beeinträchtigungen der Berliner Infrastruktursysteme durch solche Kaskadeneffekte und Strategien zum besseren Krisenmanagement.
Szenarien erstellen, Gefahren erkennen, Krisenmanagement verbessern
Untersucht werden mögliche Ausbreitungspfade - so genannte Kaskadeneffekte - von Störungen und Krisen in der Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung. Die erstellten Szenarien dienen als Grundlage für ein verbessertes sektorübergreifendes Krisenmanagement in Kooperation aller Betreiber.
Vorgehen: Krisen virtuell simulieren und real verhindern
Zunächst werden die verschiedenen Infrastruktursysteme analysiert. Anschließend werden unter der Leitung von inter 3 Szenarien für initiale Ereignisse und deren mögliche Ausbreitungswege erstellt und simuliert. Ausgangspunkt der Krisenszenarien können z.B. ein terroristischer Anschlag oder eine Umweltkatastrophe sein. Zu jedem Ereignis müssen alle relevanten Systemelemente identifiziert und ihre sukzessive Betroffenheit vom Ereignis untersucht werden. Die entwickelten Szenarioverläufe werden anschließend mit Hilfe einer speziell entwickelten Software im 3D-Stadtmodell Berlins realitätsnah veranschaulicht. Simulator und Szenarien werden gemeinsam mit allen beteiligten Infrastruktur-Betreibern einem Praxistest unterzogen.
Ergebnisse: praktischer Nutzen für Berliner Unternehmen und Bürger
Mit SIMKAS 3D wird ein effektives Instrument zur Verfügung gestellt, welches zur nachhaltigen Verbesserung des Krisenmanagements der Berliner Versorgungsinfrastruktur beitragen wird. Den Infrastruktur-Betreibern wird eine Entscheidungs- und Kommunikationsplattform an die Hand gegeben, mit deren Hilfe sie sich gemeinsam besser auf den Krisenfall vorbereiten können.