IWRM Zayandeh Rud - Implementierungsphase

Lösungen gemeinsam umsetzen

Die Brücke Si-o-Se Pol in Isfahan, welche über Zayandeh Rud führt
© inter 3 GmbH

Der Klimawandel erfordert neue Ansätze im Wasserressourcenmanagement

Als wichtigster Fluss im Zentraliran versorgt der Zayandeh Rud rund 4,5 Millionen Menschen mit Wasser. Gleichzeitig ist er der bedeutendste Wasserlieferant für die Industrie, die Landwirtschaft und fragile Ökosysteme in der Region, wie den Gavkhuni Salzsee. Klimawandel und Ressourcenübernutzung führten in den vergangenen Jahren immer wieder zur vollständigen Austrocknung des Flusses. Die Ansätze zu einer nachhaltigen und effizienteren Wasserressourcennutzung wurden seit 2010 im Projekt für alle Sektoren gemeinsam mit den iranischen Partnern erarbeitet, so dass Technologien und Know-how aus Deutschland nicht nur transferiert, sondern lokal adaptiert werden konnten. Nur durch die Kreation von so genanntem Ownership vor Ort kann eine dauerhafte Umsetzung der Projektergebnisse sichergestellt werden.

Phase III: Gemeinsam erarbeitete Lösungen in die Umsetzung bringen

Das Projekt „IWRM Zayandeh Rud“ geht nun in die entscheidende Implementierungsphase. Diese Phase hat im Grunde drei maßgebliche Ziele: Erstens, die Operationalisierung der entwickelten Instrumente abzuschließen und in die tatsächliche dauerhafte Anwendung zu bringen; zweitens, das Deutsch-Iranische Trainingszentrum für Wasser- und Abwassermanagement (GITC) auf dem iranischen Bildungsmarkt zu etablieren sowie Sektor übergreifendes Capacity Development zu verstetigen; und drittens die Verbreitung des IWRM-Konzepts und der Ergebnisse im und über das Einzugsgebiet hinaus weiter voranzutreiben. Wie in den beiden ersten Projektphasen übernimmt inter 3 die Leitung, die Koordination sowie neben der Öffentlichkeitsarbeit inhaltliche Verantwortung in verschiedenen Arbeitspaketen.

Deutsch-Iranische Zusammenarbeit: gemeinsam ans Ziel

Unter der Leitung von inter 3 werden die Projektpartner mit Wissenschaftseinrichtungen, Behörden und Unternehmen im Iran bis 2022 Maßnahmen in fünf verschiedenen Modulen umsetzen. Im Modul (A) „Flussgebietsorganisation“ geht es um die Unterstützung bei der Erarbeitung eines Bewirtschaftungsplans für das Zayandeh Rud-Einzugsgebiets sowie beim Aufbau entsprechender Expertengruppen. Im Modul (B) „Capacity Development“ wird das Deutsch-Iranische Trainingszentrum für den Wassersektor weiter auf- und ausgebaut und es werden ergänzende Trainingsmodule entwickelt. Für die dauerhafte Kommunikation zwischen deutschen und iranischen Trainern und das Kursmanagement werden außerdem digitale Technologien getestet.

Die Arbeiten im Modul (C) „Decision Support System“ konzentrieren sich auf die Fertigstellung des wasserwirtschaftlichen Modells sowie dessen Überführung in den Arbeitsalltag der verantwortlichen Entscheidungsträger. Im vierten Modul (D) „Industrie“ werden die durch Modellierung abgeleiteten Ergebnisse aus der vorangegangenen Phase zu Wassereinsparung und -wiederverwendung in einer Großindustrie praktisch umgesetzt und entsprechende Trainings organisiert. Im letzten Modul (E) „Public Relations“ geht es um die öffentlichkeitswirksame Verbreitung der Projektergebnisse.

IWRM Zayandeh Rud - Implementierungsphase

Ansprechpartner:

Tamara Nuñez von Voigt, +49(0)30 34 34 74 47

Dr. Ali Asghar Besalatpur, +49(0)30 34 34 74 35

Auftraggeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

partner:

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA), Technische Universität Berlin Fachgebiet Umweltverfahrenstechnik

Ort:

Berlin, Isfahan, Teheran

Laufzeit:

2019 - 2024