Abflussloses Dach

Abflussloses Dach als urbanes Managementsystem für Extremwetterereignisse

Starkregen prasselt auf ein Dach
© Lupo /pixelio.de

Das abflusslose Dach als Beitrag zur Klimatisierung im Stadtquartier

Überschwemmungen bei Extremniederschlägen vermeiden und das kostbare Nass zugleich zur Kühlung von Gebäuden nutzen: Diese beiden Ziele sollen mit dem abflusslosen Dach − kurz ADa −  errreicht werden. Das Projekt wird in der Förderinitiative KMU-innovativ des BMBF gefördert. Das im Rahmen des Projekts entwickelte abflusslose Dach soll in ein regenabflussloses Grundstück und Quartier eingebettet sein. Dafür wird das Projektteam verschiedene Elemente, die die Verdunstungsleistungen steigern sollen neu entwickeln und miteinander kombinieren. Dazu gehören beispielsweise innovative Substrate und Pflanzenkombinationen.

Kernstück der ADa-Technologie wird sein, einen Beitrag zum Überschwemmungsschutz zu leisten, indem der Oberflächenabfluss ganz verhindert wird. Zusätzlich sollen Quartiere und Gebäude durch die aktive Verdunstung gekühlt werden. Dies leistet einen konkreten Beitrag zur Stadtquartiers-Klimatisierung und Ressourcenschonung.

Entscheidungsträger:innen bei der Umsetzung unterstützen

Das übergeordnete Ziel von inter 3 ist es,  Entscheidungsträger:innen aus der Verwaltung und Planung dabei zu unterstützen, eine Strategie für die Implementierung der ADa-Technologie auszuarbeiten. Die zentrale Forschungsfrage ist dabei: Wie können in einem ausgewählten Quartier die potenziellen Flächen für den Aufbau der ADa-Technologie weitgehend automatisch detektiert werden? Um diese Frage umfassend beantworten zu können, wird ein Entscheidungsunterstützungssystem entwickelt, das die Eignung städtischer Dachflächen für die Umsetzung der ADa-Technologie automatisch überprüfen soll.

Mithilfe des Unterstützungssystems sollen die Entscheidungsträger:innen folgende Erkenntnisse gewinnen können:

  1. Flächengröße, die für die Installation der ADa-Technologie zur Verfügung steht
  2. Konkrete Orte der geeigneten Dachflächen
  3. Implementierungshemmnisse bei unterschiedlichen Flächentypen (Gewerben, Wohnsiedlung, öffentlichen Gebäude etc.)
  4. Geeignete Dachflächen für bestimmte Kombinationen der ADa-Technologie

Passende Dachflächen automatisiert identifizieren

Die Kriterien für das Entscheidungsunterstützungssystem wird das Projektteam gemeinsam mit den Entscheidungsträger:innen ausarbeiten. Hierbei werden räumlichen, physische, soziale, ökologische, ökonomische, betrieblich-organisatorische und rechtliche Informationen miteinander verschnitten. Die ausgewählten Kriterien sollen die Charakteristik der gesuchten und somit passenden Dachflächen besonders gut widerspiegeln können. Um eine möglichst schnelle und effiziente Anwendung des Instruments zu gewährleisten, soll das Unterstützungssystem automatisiert werden.

Ziel ist es, das entwickelte Unterstützungssystem in 2-3 urbanen Testgebieten bei konkret anstehenden Entscheidungen zu erproben und durch erste Umsetzungen der ADa-Technologie zu zeigen, dass und wie ein konkreter Beitrag zur Verbesserung der mikroklimatischen Lage im Quartier geleistet werden kann.

Abflussloses Dach als urbanes Managementsystem für Extremwetterereignisse (ADa)

Ansprechpartner:

Dr. Shahrooz Mohajeri, +49(0)30 34 34 74 40

Auftraggeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Partner:

abc advanced biomass concepts GmbH, Zeobon GmbH, Simon Process Engineering GmbH SIPE

Ort:

Hansestadt Hamburg

Laufzeit:

08/2022 – 01/2025