Inklusive Stadtgestaltung – Mobilität vom Menschen aus denken
Die Umgestaltung des Hardenbergplatzes in Berlin ist eines der fünf Modellprojekte, die im Rahmen des Smart City Berlin-Projekte bis 2026 umgesetzt werden. Ziel ist es, durch eine Neugestaltung des verkehrsreichen und unübersichtlichen Bahnhofsvorplatzes den räumlichen Rahmen für veränderte Mobilitätsstrukturen und mehr Lebensqualität für breite Nutzer:innengruppen zu schaffen. Die vielfältigen Nutzergruppen des Platzes sollen mit ihren Bedarfen einbezogen und Konzepte für eine gemeinwohlorientierte flexible Nutzung der öffentlichen Flächen erarbeitet und erprobt werden.
inter 3 ist gemeinsam dem Stadtplanungsbüro insar beauftragt, ein Konzept zur Entwicklung von Pop-up Interventionen zu erarbeiten und Standortakteure sowie Nutzergruppen in verschiedenen Beteiligungsformaten in die Entwicklung und Erprobung einzubinden. Dazu wird eine Beteiligungsstruktur für die Durchführung ko-kreativer Prozesse entwickelt und beratend begleitet sowie konkrete ko-kreative Maßnahmen zur ko-kreativen Umsetzung von Einzelmaßnahmen konzipiert, geplant und durchgeführt. Um künftig temporäre Flächennutzungen zu ermöglichen, wird in zwei weiteren Teilprojekten eine digitale Buchungsplattform und ein Betreibermodell dafür entwickelt.
Das Projekt wird durch ein breites, inter- und transdisziplinäres Projektkonsortium getragen und vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf geleitet. Eingebettet ist es in den Beteiligungsprozess Gemeinsam Digital Berlin, der das Modellprojekt durch den Aufbau innovationsfördernder Verwaltungsstrukturen unterstützt.
Vorstudie als gestalterisches Zielbild für technische Lösungen
Im Modellprojekt sollen beispielgebend neue Wege zur Nutzung und Verhandlung von öffentlichen Räumen konzipiert, ausprobiert und verstetigt werden. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf der technischen Umsetzung eines Curb-sidemanagements und auf der verwaltungsseitigen Abwicklung von Nutzungsanfragen (Buchungsplattform). Die Vorstudie leistet die notwendige räumliche Auseinandersetzung mit dem Hardenbergplatz zur Vorbereitung einer ersten pilothaften Umsetzung in
Form von „Pop-up-Interventionen“. inter 3 identifiziert und analysiert hierzu die verschiedenen Stakeholder und Nutzergruppen und erarbeitet Empfehlungen zu deren Einbindung und zeigt gemeinsam mit insar Perspektiven für eine ko-kreative Weiterentwicklung der Ergebnisse der Vorstudie auf.
Bitte ausprobieren! Pop-up Interventionen im Praxistest
Im zweiten Schritt ist für 2023/2024 die Umsetzung und Erprobung ausgewählter Pop-up Interventionen geplant. So sollen die Möglichkeiten der flexiblen Flächennutzung und attraktiver Aufenthaltsinseln sorgfältig getestet werden bevor dauerhafte Flächenveränderungen vorgenommen werden. In dieser Projektphase werden Nutzerverhalten, Reaktionen, Akzeptanz usw. in verschiedenen Beteiligungsformaten erfasst und der anschließende erweiterete Testbetrieb entsprechend angepasst.
Ziel ist die teilweise räumliche Neugestaltung des Hardenbergplatzes inklusive smarter Buchungsmöglichkeiten für temporäre Flächennutzungen, welche die Bedarfe möglichst aller Nutzer:innengruppen adressiert.