Land - eine kostbare Ressource

Konferenz zu nachhaltiger Landnutzung

Vorstellung der "Plattform Innovationslandschaft" auf der Konferenz am 4./5.12.2017 in Berlin
© inter 3 GmbH

Land ist lebenswichtig. Als Lebensraum, Wirtschaftsgut und Teil unserer Kultur. Land steht aber auch zunehmend im Zentrum von Verteilungskonflikten. Neue Konzepte für eine nachhaltige Landnutzung haben am 4. und 5. Dezember 2017 neun Innovationsgruppen auf einer Statuskonferenz in Berlin vorgestellt. inter 3 leitet die Begleitforschung zum transdisziplinären Innovationsmanagement dieser BMBF-Fördermaßnahme.

Lösungen den Weg in die Praxis ebnen

Über 150 Mitglieder der insgesamt neun Innovationsgruppen trafen sich auf der Konferenz in Berlin, um sich auszutauschen und Zwischenergebnisse zu diskutieren bevor in allen Projekten die intensive Umsetzungs- und Verstetigungsphase startet. Zur Eröffnung der Konferenz betonte Wilfried Kraus, für die Fördermaßnahme zuständiger Unterabteilungsleiter im Bundesministerium für Bildung und Forschung, den hohen Innovationsgrad des Förderformates in Deutschland aber auch über die Grenzen hinaus.

Denn die Innovationsgruppen betreiben umsetzungsorientierte Forschung und machen den Innovationsprozess selbst zum Forschungsthema. "Sie interessieren sich nicht nur für die Einzellösung vor Ort, sondern auch dafür, welche Einzelschritte zum Erfolg führen, wie nachhaltig eine Lösung ist und wie sie sich auf andere Regionen und Problemstellungen übertragen lässt“, erläutert Susanne Schön, Geschäftsführerin von inter 3 das Vorgehen im Rahmen des Innovationsmanagements. Ziel der transdisziplinären Zusammenarbeit von Partnern aus Wissenschaft und Praxis ist es, beispielhaft erfolgversprechende Landnutzungskonzepte in den Pilotregionen umzusetzen und auch über das Projektende hinaus zu verstetigen. inter 3 unterstützt die Gruppen bei der Erarbeitung von Innovationskonzepten durch regelmäßiges Coaching. 

Landschaftswandel gemeinsam gestalten

Neue Konzepte für eine nachhaltige Landnutzungsn stellten Vertreterinnen und Vertreter der Innovationsgruppen im Tagungswerk 'Jerusalemkirche' entlang von drei Themenblöcken vor:

  • Im Schwerpunkt "Stadt-Land-Kooperation" wurden Vorschläge für ganzheitliche Stadt-Land-Beziehungen gemacht, zum Beispiel beim gemeinsamen Erhalt von Kulturlandschaften oder dem Umbau der regionalen Daseinsvorsorge.
  • Im Schwerpunkt "Regionale Energiewende gestalten" standen Lösungsansätze für eine flächenschonende Umsetzung der Energiewende vor Ort im Zentrum.
  • Im Schwerpunkt "Innovative Landnutzungsformen" lag der Fokus auf Konzepten, mit denen sich Flächen zum Beispiel für Energieerzeugung und Landwirtschaft gleichzeitig nutzen lassen.

Daneben bot die Konferenz den Teilnehmer*innen viel Raum für den regional- und ressortübergreifenden fachlichen Austausch zu ihren Erfahrungen mit und den Wirkungen von transdisziplinärer Forschung. Den Abschluss bildete ein Podium-Publikumgespräch mit Impulsen von Prof. Matthias Bergmann (ISOE) Dr. Stephanie Bock (Difu) und Dr. Martin Schwemmle (HPI Design School) zu diesem Thema.

inter 3 leitet gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. das wissenschaftliche Begleitvorhaben zur Fördermaßnahme "Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement".