Fachgruppe Waldumbau: Wertvolle Impulse für Debattenkonzept

Zweiter Workshop mit Waldforschenden für einen konstruktiven Walddialog

Mehrere Personen auf einem Projekt-Workshop
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Anfang März trafen sich erneut Waldexpert:innen aus der Wissenschaft beim zweiten Treffen der Fachgruppe in Fulda, um dort ihre Expertise und ihre persönlichen Erfahrungen in die laufende Projektarbeit von Kontrastiv einzubringen.

Dabei ging es im ersten Teils der zweitägigen Veranstaltung um die individuelle Wahrnehmung und das Verhalten von Teilnehmer:innen der Debatte um die Zukunft unserer Wälder. In drei Schritten näherten sich die Mitglieder der Fachgruppe dem bewussten Erleben von sich selbst und anderen Personen in konfliktiven, emotionalen und unsicheren Momenten der Debatte. Die Ergebnisse dieser Selbstreflexionen sollen den drei Projektpartnern helfen, die Bedeutung von individuellem Verhalten für eine konstruktive Wald-Debatte in der Wissenschaft und darüber hinaus besser zu verstehen. In einem zweiten Schritt sollen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, zum Beispiel für Moderator:innen oder Leiter:innen interdisziplinärer Arbeitsgruppen.

Harvard Negotiation Concept als Prototyp für Debattenkonzept

Im zweiten Teil des Treffens probierte die Fachgruppe den vom Projektteam entwickelten Prototypen eines Debattenkonzeptes an einem fiktiven Konflikt aus. In Anlehnung an das Harvard Negotiation Concept wurden so zunächst die Interessen der fiktiven Beteiligten identifiziert. Dann wurden gemeinsam eine zentrale Problemstellung entwickelt, Lösungsoptionen entworfen und schließlich Kriterien für eine gemeinsame Bewertung dieser Optionen diskutiert und festgelegt. Dabei zeigten sich Stärken, aber auch Schwächen dieses Ansatzes und die darauffolgende Diskussion brachte neue Ideen und Anregungen für die weitere Entwicklung des Debattenkonzeptes durch KonTRAStiv.

Wie bereits beim ersten Treffen herrschte, auch bei sichtbaren Differenzen in der Bewertung einiger fachlicher Fragen, eine aufgeschlossene und konstruktive Atmosphäre. Seitens der Fachgruppe besteht INteresse, das Projekt auch in Zukunft zu begleiten.